Moin Olli,

Höhere Temperatur benötige ich auf jeden Fall bei meinem Lötsinn ohne Blei, löte eigentlich immer mit Volldampf sprich Höchsttemperatur (450°C) aber mit 400°C klappt es auch, bei dünnen Materialen, ob der Lötkolben schmutziger wird oder nicht kann ich dir gar nicht genau sagen, da ich eh nach jedem Lötpunkt die Spitze an einem Topfkratzer-Schwamm sauber mache.
Auch on die Lötpunkte besser oder schlechter halten kann ich leider nicht beantworten, da noch keine Langzeitstudie durchgeführt wurde, nur so viel wie: Was ich vor zwei Jahren gelötet habe hält noch...sehe da jetzt eigentlich auch kein Problem drin....

Ansonsten löte ich zur Zeit auch viel mit SMD-Lötpaste...für die ganz kleinen Teile und für meine Ätzbausätze

Hi,

also ich bin nicht unbedingt der Löt-Profi und habe in meinem Leben auch noch nicht wirklich viel löten müssen. Vergleiche mit bleihaltigem Lot konnte ich noch keine anstellen - aber mein Argument: Blei ist immerhin toxisch und schon alleine das würde bei mir Unbehagen hervorrufen.

Was die Temperatur betrifft - hier ein Link: https://www.reichelt.de/reicheltpedia/index.php/L%C3%B6tzinn
Demnach liegt die Schmelztemperatur für bleihaltiges Lot zwischen 179 und 190°, das von bleifreiem Lot zwischen 217 und 230°. Macht das wirklich einen so großen Unterschied? Ein halbwegs brauchbarer Lötkolben schafft sowieso bis 400° oder sogar darüber. Meist empfiehlt es sich, die Temperatur hochzudrehen, um möglichst rasch zu löten.

Mit der Reinigung hab ich auch kein Problem. Früher hab ich dazu ein befeuchtetes Schwämmchen benutzt, das ging mehr oder weniger gut - aber seit ich mir so ein Messing-Drahtgeflecht gekauft hab (Messingschwamm), bekomme ich die Lötspitze immer wunderbar sauber. Vor dem Ausschalten leicht verzinnen beugt zudem Korrision vor.

Ja, tu das. Ich war anfangs auch skeptisch, weil ich mir nicht vorstellen konnte, wie das Zeug die Lötspitze sauber kriegen soll - aber es funktioniert tatsächlich gut. Zwei, drei Mal mit der Lötspitze rein und sofort wieder raus und Reste vom Lötzinn sind weg. Also nicht nur drüberstreichen wie beim Schwamm, sondern möglichst tief reindrücken. Hat auch den Vorteil, dass man nicht permanent irgendwas befeuchten muss.

Ich hab nen Topfkratzer und fertig...6 Stück für 1,99€ besser gehts doch gar nicht

Also wenns nicht ein Topfreiniger sein soll (bleibt da das Lot nicht am Kupfer kleben?) - ich hab mir das hier gekauft: https://www.pollin.at/p/blanko-loetspitz...r-207706-840325
Da kann ich definitiv das Drahtgeflecht rausnehmen und ausschütteln, dann fallen jede Menge mehr oder minder große Lot-Kügelchen raus und das Drahtgeflecht bleibt somit überwiegend sauber. Und: das sieht hier nach nicht viel aus, bei mir ist das Messingzeug aber doppelt so hoch wie das Gefäß darunter. Je nachdem, mit welcher Lötspitze ich arbeite, drücke ich es mehr zusammen oder lockere es ein wenig auf. Bei großen Lötspitzen sollte es lockerer sein, bei kleinen und dünnen Spitzen kann es deutlich dichter sein. Aber das hat man schnell drauf, wie dicht das Geflecht sein soll. Weil entweder reinigt es zu wenig (dann ist es nicht dicht genug) oder man kommt nicht wirklich rein mit der Lötspitze.

Bin jetzt auch kein Dauerlöter, aber für meine Zwecke reicht mir mein Topfkratzer, habe jetzt noch nicht bemerkt, dass da iwas drinnen klebt oder meine Lötspitze nicht mehr sauber wird, nutze den jetzt schon 2-3 Jahre und wenn...dann haue ich ihn einfach weg...habe ja noch 5 Stück in der Bastelkiste liegen

Hi,

mein "Platinen-Hersteller" hat mir gesagt, daß es auch bei den Platinen und den "Stellen wo die Bauteil-Füße festgelötet werden",
darauf ankommt ob man Bleihaltiges oder Bleifreies Lot oder Lötpaste verwendet.

Ich hatte meine Bauteile nicht auf der Platine fest bekommen und angefragt.
Nach meiner Angabe, welche Lötpaste ich verwende, habe ich eine Serie anderer Platinen bekommen.
Damit ging es entschieden besser.....

Was Lötzinn angeht, bin ich noch ausreichend versorgt.
Ein ehemaliger Kunde, hatte seine Werkstatt und das Lager aufgelöst.
Da habe ich "diverse" Rollen, Stangen und Pakete an Lötzinn bekommen.
Das reicht bestimmt noch für Jahrzehnte.....

Grainger

PS: Meine Platinen werden hauptsächlich mit Paste und Heißluft gelötet.