Servus!

Im Lauf der Jahre hat sich eine größere Anzahl von Straßenbahnfahrzeugen angesammelt. Viele der Modelle gab es im Fanshop der Wiener Linien, Basis auch für Modellbahner, die bei Stängl&Salber gebauten Fahrzeuge zu supern. Edelmodelle (nicht nur) Wiener Straßenbahnen gibt es bei Halling und Sedlacek.

Jetzt plane ich, eine Straßenbahnremise für die Präsentation der Fahrzeuge zu bauen.

Dieser Tage fand mal eine kleine Stellprobe statt. Meine Bilder davon werden erstmals in diesem Forum veröffentlicht:

Als Opener ein Typenfoto vom KSW, bei den Wiener Linien (damals eigentlich Wiener Stadtwerke - Verkehrsbetriebe WStW VB) Type A oder nach dem Herstellerort "Heidelberger" genannt. Auch wenn Kriegsstraßenbahnwagen wurden die Heidelberger erst nach dem Krieg eingesetzt, vorerst hellbraun, dann im üblichen weiß/rot. Mittlerweile haben wir bereits die dritte Belegung des Buchstabens A für eine Wiener Straßenbahntype.



Die KSW Beiwagen gab es in Wien nicht, meist wurde ein m3 angekoppelt. Die Fahrzeuge waren in der Remise Rudolfsheim beheimatet und ihre Stammlinien fuhren dort vorbei: 52 und 58. Anlässlich der Einstellung der Linie 58 waren nochmals die charakteristischen Fahrzeuge dabei:

Das Liliput Wien-Modell des Motorwagens war übrigens das erste Großserien-Straßenbahnmodell nach Wiener Vorbild. Mit den offenen Türen und der Inneneinrichtung war das Modell (es gab Fertigmodell und Bausatz) zu seiner Zeit sehr fortschrittlich.

Die erfolgreichste Straßenbahntype war die Type M. Sie war auf vielen Linien anzutreffen. Eine der Linie war der "D-Wagen" (wie es auf wienerisch heißt): Vom Südbahnhof über den Ring nach Nussdorf. Buchstabenlinien durchquerten als Transversallinie die Stadt, wobei sie einen Streckenteil auf der Ringstraße haben mussten:



Fuhren Züge durch die Stadt aber über die zur Ringstraße parallel geführten, sogenannten "Lastenstraße" (der Straßenzug heißt im gesamten Abschnitt aber nie so), erhielten die Buchstabenlinien den Index 2, was umgangssprachlich zu "fährt über die Zweierlinie" führte. Dieser Name fand sich auch in der dort geführten U2, die allerdings im Rahmen der Erweiterung des U-Bahnnetzes in dem betroffenen Streckenabschnitt das Liniensignal auf U5 wechseln wird.

Der M war eine leichtere Version der 1925 für die elektrifizierte Stadtbahn eingesetzten Fahrzeuge der Type N.



Als Stadtbahn in dunkelrot (nach einer kurzen Anfangsphase in weiß/rot) wie ganz hinten auf dem Bild, in gleicher Farbgebung als N(60) leicht modifiziert auf dem 60er (Linie 60) praktisch als Kennmerkmal für diese Linie und anlässlich der Umstellung von Straßenbahn und Stadtbahn auf neue Fahrzeuge wurden nicht mehr benötigte Stadtbahn-N testweise von den Wiener Lokalbahnen, besser bekannt als Badner Bahn, gekauft, um für Züge zwischen Wiener Neudorf und Wien-Oper eingesetzt zu werden, sei es wie bei der Stadtbahn als 3, seltener 4 und bei sportlichen Veranstaltungen 5 Wagenzug (Verstärker) eingesetzt zu werden. Durch Zufall sind mir heuer die 5 weiß/blauen Badnerbahn Fahrzeuge zugelaufen. Mit neuen Stromabnehmern und Magnetkupplungen sowie Motorisierung ist die Garnitur fahrfähig, es fehlt noch die typische Dachspitzenbeleuchtung.

Ein Straßenbahn-Oldie ist die Type G mit dem Laternendach. Sie war 62 Jahre im Einsatz!



Ursprünglich mit offener Plattform, wurde zum Schutz des Fahrers eine Verglasung angebracht, die wegen der Lager der Bremskurbel und dem Drehweg eine schräge Frontscheibe erforderte.

Kleine Wiener Straßenbahnkunde!

Nach der Stellprobe weiß ich jetzt in etwa, wie das Diorama-Segment aussehen kann.