moin,

neuerdings gibts Startprobleme bei einer mit Decoder nachgerüsteten Märklin-H0-Dampflok 74701 ArtNr. 3095.

Hier wurde in 2019 ein HLA (Hochleistungsanker) 60943 und ein Decoder "ESU-Lokpilot 21" (siehe Bild) von
einem Moba-Kameraden (Schwanck im Stummiforum) eingebaut;hatte noch keine Ahnung von dem Zeugs,
deswegen "Fremdvergabe"

Betrieben wird die Anlage mit der Infrarot-Fernbedienung aus dem Startset 29231 , ist wohl Delta oder ähnlich;
funktiert auch mit der dort beigegebenen T3 und auch mit der kürzlich erworbenen Mallet-Tenderlok..

Aber neuerdings startet die BR74701 nur noch selten und rast dann mit ICE-Tempo los. Dann angehalten, ist sie
erstmal nicht mehr in Gang zu kriegen..


kann der Decoder defekt sein ?

Hallo Wolf

Hmm, du zeigst uns die Bilder (die ich auch nicht groß bekomme, bekomme nur error404) der Schnittstellenplatine, nicht des Decoders.

Aber deine Fehlerbeschreibung deutet auf einen Defekt des Decoders hin. Von daher bitte mal große, scharfe Bilder des eigentlichen Decoders einstellen.
Oder wende dich noch mal an Schwank, manchmal etwas sehr „herzlich“, aber absolut ein Profi.

Servus Wolf,

wenn ich Deine Information recht interpretiere, wurde eine MTC 21 Schnittstelle eingelötet. Lötstellen können z.B. schon ein Problem sein, aber schon voel früher kann die Fehlerkette beginnen: Saubere Gleise, saubere Räder, saubere Stromabnahme! Sonst kommt das Digitalsignal schlecht an.

Grundsätzlich würde ich mal einen Reset des Decoders machen, wenn weiter das Problem auftritt:

ESU Support

Wie schon an anderer Stelle geschrieben: Wir Modellbahner neigen allzugerne dazu, erst zum Schmiedl zu gehen und dann erst zum Schmied!

"Lokpilot lok rast los" bringt in den Suchmaschinen viele Treffer! Einer der Tipps wäre die CV29 auf AUS zu stellen, also Analogbetrieb ausschalten. Ist auch für andere Decoder ein guter Tipp!

schon mal danke für die Tipps !

wir arbeiten daran

moin,

also, der Decoder ist ok !
Wahre Ursache : verdrecktes bzw korrodiertes Schienenmaterial !

Hab hier ne Mischung aus M-Gleis-Weichen und -Schienen und C-Gleis-Schienen..mancher ahnt wohl, warum !
Nun , die M-Gleis-Weichen konnte ich billig erwerben und auf Servobetrieb umbauen, die C-Gleise hab ich aus der wähnten
Digital-Startpackung und die Übergange mit untergeschraubten Alu- oder Kunststoff-Platten selbst gebaut.
Dazu hatte ich hier ja schon einen Beitrag eingestelt..

Sind die Schienenprofile von C-GLeisen eigentlich anderes Material als bei M-Gleisen ?
Sind beide jedenfalls ferromagnetisch.
Werd mal ne Grundreinigung mit etwas Spülmittel auf Filzläppchen versuchen..

Hi Wolf

Danke für die Info.
Gut zu Wissen sowas !!


Grainger

ja, und die Reinigung mit Spülmittel auf Filzlappen
funzt auch bei den NE-Metall-Gleisen von minitrix usw..

Servus!

Von Haushaltsreinigern (Spülmittel) würde ich eher abraten, mit Waschbenzin lösen sich am besten Fett- und Ölreste. Waschbenzin wird auch Testbenzin, Lackbenzin oder Terpentinersatz genannt und ist ein hervorragendes Entfettungsmittel.

Im Gegensatz zu Spülmittel verdunstet Waschbenzin schnell und löst keine Rostreaktionen an den Eisenschienenprofilen aus.

Hallo Wolf

Es gibt bei M- und auch beim C-Gleis noch einen sehr gewichtigen Grund auf keinen Fall wasserhaltige Reinigungslösungen zu verwenden.
Den Mittelleiter, der besteht bei beiden Gleisen aus relativ weichem, nicht korrosionsbeständigem Eisen > der rostet wie ein Alfa Sud.
Zusätzlich ist der nur ausgestanzt, viele Grate und Riefen sorgen für eine größere Oberfläche und ist nicht weiter behandelt außer einer leichten Brünierung.

Ich behandle bei meinem, teilweise recht altem, M-Gleis die Mittelleiter Punktkontakte (Pukos, auch Pickel genannt), zuerst mit sehr feinem Polierleinen (ca. 6000er), das würde aber in kürzester Zeit zu rosten anfangen. Deswegen bekommen die Pukospitzen jetzt eine ATF-Öl Behandlung.
Dazu darf eine Lok, bevorzugt mit langem Schleifer, auf welchem ein klein wenig (nur mit einem Wattestäbchen angefeuchtet) ATF-Öl ist, auf die Gleise. Durch fahren verteilt sich das schön und mit dem Hauch Öl werde die Pukospitzen konserviert.
Ich mach das seit ca. 7 Jahren, jetzt wird es so langsam wieder Zeit für eine neue Behandlung, die bisher 4..
Durch die Politur und das minimale schmieren der Pukos laufen die Schleifer auch besser und leiser.

Und für alle die „Life of Brian“ kennen, steinigt ihn, ich behandle auch die Schienenköpfe mit einem Microfasertuch welches einen Hauch ATF-Öl enthält.

Seitdem hab ich so gut wie keine Kontaktprobleme mehr, auch gibt es keine oder kaum Auswirkungen auf die Zugkraft oder Verschleiß/Zersetzung der Haftreifen.

Auch das Phänomen der Einbrennpunkt auf Schleifern tritt damit nicht mehr auf.