Hallo zusammen

Der Hintergrund des folgenden ist wieder mal mein Recyclingwahn.

Ich bekam aus einer Haushaltsauflösung eine Kiste mit diversem Modellbahnmaterial.
3 total in Öl ersäufte Loks, einige Wagen mit verrosteten Achslagern (ohne Öl), 2 Häusschen und etwas „Gruscht“.

Die Loks waren so die Märklin Klassiker, eine 3000er, eine Startpackungslok und eine DHG 300. Leider hat man den Loks (außer der überführsorglichen Schmierung) übelst mitgespielt. Die wurden wohl auf einer Darda Auto Rennbahn missbraucht. In jeder Lok waren mindestens 2 Zahnräder zahnlos.

Aber egal, ich dachte mir aus 3 mach 1 funktionierend, nämlich die DHG 300, das blaue Modell mit Achsblenden und Beleuchtung.
Da konnte ich das innere Zwischenzahnrad von der 3000er verwenden. Das große Zwischenzahnrad und die Räder kamen aus meiner gelben 300er.
Nach gründlicher Reinigung rasselte der Motor auch mit deutlichem Märklin „Sound“ und Geruch analog vor sich hin.

Da ich die Lok aber leiser und außerdem digital wollte mußte der kleine Scheibenkollektormotor zu einem Gleichstromer werden, Passenden HLA Bausatz hatte ich keinen da.
Es wurde dann ein sog. Kubschmotor. Magnet klebte noch an einem Eisen, Decoder habe ich auch noch genügend.
Gedacht, getan, der kleine Scheibenkollektormotor geht auch mit Magnet (so lala). Die Lok mit 2 längeren Motorkabel an den Prüfstand mit Decoder angeschlossen und mal Gas gegeben.
Es läuft bzw. es lief, aber nicht lange. Der Booster schaltete auf STOP, nicht Kurzschluß.
Das Spiel erfolgte mit Decodern von Tams, ESU und auch Zimo. Ca. 10-15s geht alles und dann STOP.
Das Bürstenfeuer war beachtlich trotz sauberem Kollektor und neuer Bürste/Kohle.
Und das ist vermutlich die Ursache für die Abschaltung, einfach viel zuviele Störungen.

Ich habe dann in die Motorzuleitungen zusätzlich zum normalen Entstörkondensator noch je eine Drossel (aus einem HLA Set) eingelötet und dann ging es einigermaßen. Die Abschaltungen erfolgten nur noch sporadisch. Das Funkenfeuer am Kollektor veränderte sich nicht.
Zusätzlich mag sie nicht immer anfahren, als ob etwas klemmen würde, mechanisch ist aber alles perfekt.

Mal schauen, wahrscheinlich baue ich sie wieder auf einen Feldspulenmotor um mit einem uralten C80 Decoder.

Ansonsten liegt da jetzt ein Häufchen Schrott aus 3/4 Loks auf dem Tisch.

Hallo Olli

Mit den Dardas kann ich mich irren, ich meinte so Spielzeugautos mit Schwungantrieb, 3-4x über den Boden gezogen um das Schwungrad auf Touren zu bekommen und dann fahren lassen.
Wenn man die Bürsten entfernt hätte ginge das sogar, bedingt.

Das Bürstenfeuer muß ich noch irgendwie in den Griff bekommen.
Auf jeden Fall werde ich den Kollektor noch mal überabeiten. Auch die stellenweise vorhandene Unwilligkeit zum Anlaifen möchte ich noch herausbekommen.

Ein als Kupschmotor umgebauter Trommelkollektormotor läuft seit Jahren einwandfrei.

Hallo zusammen

ABBRUCH
hat mir der Motor doch glatt einen Appel (Viessmann) Decoder zerschossen.

Vorher noch weitere Versuche mit anderem Anker, Motorschild gemacht.
Auch den Scheibenkollektor noch mal mit Polierleinen abgezogen, Spalte akribisch gereinigt, Bürstenandruck eingestellt .
Das starke Bürstenfeuer kam zu einem großen Teil von einer verkannteten Kupferbürste.

Allerdings war das Regelverhalten immer noch unterirdisch, bei DCC 28 Fahrstufen ging ab Stufe 8 nix mehr, nur die Decoder wurden sehr heiß (Test Oberlippe ging nicht mehr).
Auch ist der Strombedarf von bis zu 400mA auf dem Rollenprüfstand zu viel, die Motordrosseln (org. Märklin HLA) wurden sehr warm.

Ich vermute das der einzelne Scheibenmagnet zu schwach ist und die Ankerspulen in Sättigung gehen (hab ich mal bei Stephan-Alexander gelesen).

Entweder ich bau die Lok jetzt wieder auf den guten, alten Reihenschlußmotor zurück oder ich werde radikal, hätte da noch einen China-Glocki mit 7er Ritzel liegen. Damit der paßt braucht es aber diverse Fräsarbeiten an der Motorhalterung. Dann paßt kein alter Motor mehr.
Und ob das sinnvoll ist an einer Lok die nur Kupplungshaken und auch sonst nicht mehr ganz sooo gut ist?

Erst mal sacken lassen, wie heißt es so schön, das ganze frisst kein Heu.

Hallo Olli

Eigentlich lohnt ein Umbau auf Glocki m. M. n. immer.

Nur wie du auch schreibst, viel fahren wird die Lok wohl nicht.
Allein die festen Kupplungshaken sind da ein Ausschlusskriterium, die gehen mit KK‘s nicht besonders gut.

Wird wohl auf einen Rückbau und einfache Digitalisierung mit Glühbirnchen hinauslaufen.

Für den Glocki find ich auch noch was passendes.