Hallo Leute.

Da ich ja bisher in H0 nur Neufahrzeuge habe, also NEM und Kurzkupplung, mal die Frage an die Besitzer älterer Wagen und Loks.

Wenn ich gebrauchte Wagen kaufe, soll ich auf NEM und Kurzkuppelkulisse achten, oder ist es eher egal und lässt sich mischen ?

Wie ist das mit den digital schaltbaren Rangierkupplungen und Entkupplungsgleisen ?

Grüezi
Grainger

Hallo Grainger

Das Problem ist in H0 die Vielfalt an Kupplungen. Da kocht jeder Hersteller sein eigenes Süppchen (und will natürlich nur dein Bestes, deine Kohle).

Zumindestens wird es einfacher wenn Wagen eine Aufnahme für austauschbare Kupplungsköpfe, NEM 362, und auch die folgende NEM 363, haben. Damit ist die Höhe und die Position zumindestens festgelegt.
Das schließt nicht unbedingt eine Kurzkupplungskulisse mit ein.

Bei allen Wagen ohne eine solche Aufnahme kann es schwierig sein auf seine Wunschkupplung umzurüsten.
Dazu müßtest du bereits im Vorfeld klären welche das für dich sein könnte. Man muß dabei bedenken für was ich die Kupplung verwenden möchte.
Viel rangieren mit viel an- und abkuppeln? Vielleicht auch in Kurven? Oder hauptsächlich fahren?

Die klassische Bügelkupplung ist fast immer untereinander kompatibel, hat aber einen großen Abstand der Wagen zueinander.

Eine Sonderstellung nimmt die amerikanische Kadee-Kupplung ein, die gibt es zwar auch für den Normschacht, mag aber Kurzkupplungskulissen nicht.

Ein Bsp. von mir: Auf der Teppichbahn setze ich fast ausschliesslich Märklin Kurzkupplungen ein. Die ist mit fast allen anderen Bügelkupplungen einigermaßen kompatibel. Sie kuppelt aber nur in Geraden oder sehr großen (R=>2,5m) Bögen. Dafür fahren die Wagen in den Geraden fast Puffer an Puffer (bei vorhandener Kulisse).
Die klassische Märklin Relex, aus Blech oder Kunststoff, kuppelt auch noch in relativ engen Bögen, teilweise sogar noch im 360mm Radius. Dafür ist zwischen den Puffern immer ein gehöriger Abstand, 4-5mm.

Ich handhabe das so, bei älteren Wagen nur Märklin mit Relex, bei Fremdfabrikaten nur mit Kupplungsaufnahme nach NEM und Kulisse.

Die ferngesteuerten Kupplungen an Loks sind dann noch ein ganz anderes Thema, so z. B. jetzt gerade die von Piko, die mag anscheinend nicht mal gerne (fremde) Bügelkupplungen. Die von ESU scheint auch eher wählerisch zu sein. Oder die von Krois und Roco, die sind magnetisch und daran bleiben die Eisenbügel von Märklinkupplungen hängen. Die von SD-Modell kenne ich nicht und habe auch noch nichts darüber gelesen.

Entkupplungsgleise eines Herstellers sind natürlich auch wieder auf die hauseigene Kupplung optimiert (du sollst ja keine fremden Dinge haben).
Es gibt/gab auch mal Entkuppler von anderen Herstellern, Herkat, Uhlenbrock.

Oder doch die Kadee-Kupplung, der reicht ein Magnet.

Soooo. (gedehntes "O")

Also,
Ich fahre auf Trix "C" Gleis. (also auch das Abkuppelgleis)
Werde aber wohl die Rangierlok(s) von ROCO nehmen.

Wagen sind Aktuell von Trix, Roco, Rivarossi. Alles neue Wagen denke also auch mit aktueller NEM 363.

ich will damit viel rangieren, an und abkuppen, und sogar auf Rollwagen stellen.
Das alles möglichst ohne Pinzette oder Zahnarztbesteck, nur mit digitaler Kupplung und Kupplungsgleisen.

Die Güterwagen sind dann "Mittel zum Zweck" wenn was im Kreis fahrt , dann Schienenbusse.

Wenn ich das jetzt also Richtig verstehe:

bei Gebrauchtkauf auf NEM 362/363 achten, und möglichst auch KK-Kulisse, damit alles halbwegs einheitlich bleibt.
Und schonmal über eine Kiste Roco Kupplungen nachdenken.

Richtig ?

Grainger on the shore

Hallo Grainger

Richtisch, so kannst du das machen.

Idealerweise verwendest du dann die Roco-Universalkupplung. Die ist auch bedingt kompatibel mit Bügelkupplungen und auch bedingt zu den Märklin Kurzkupplungen. Sie paßt sehr gut zur Roco Fernentkupplung, zur Märklin Klotz-Telex (eine Lok mit der neuen Folien Telex habe ich nicht) und zu der von Krois (getestet). Dadurch das der Bügel aus Zink-Druckguß ist der Magnetismus dieser Kupplungen kein Problem.
Wie andere ferngesteuerte Kupplungen mit der Roco-Universalkupplung arbeiten weiß ich nicht.

P.S. Ich schreibe lieber Fernentkupplungen, eine elektrische Kupplung ist für mich eine zur Stromübertragung.

Hallo zusammen

Ich verwende inzwischen nur noch die Klotz-Telex von Märklin zum nachrüsten. Die funktioniert mit den Märklin Kurzkupplungen hervorragend und mit der Roco Universalkupplung gut. Mit normalen Bügelkupplungen allerdings fast gar nicht.
Für schwierige Fälle kommen Loks mit der alten Märklin Telex (die mit dem Entkupplungslöffel) zum Einsatz. Das ist sowieso die universellste Telex von allen. Die nimmt alles was einen Bügel hat an den Haken (und nicht bei 3 auf dem Baum ist).

Die Klotz-Telex lässt sich mit Zimo Decodern sehr gut verwenden, da kann alles von andrücken, entkuppeln, Strom reduziertes halten, wegfahren (komplett = Kupplungswalzer) problemlos eingestellt werden. Per CV-Programmierung mühsam, mit dem Programmer MXULFA einfach.

Heute auf dem Time-Safer mit einer entsprechend umgerüsteten BR 94 gespielt, macht einfach richtig Spaß. Eine BR 89 soll noch Telexe bekommen (muß „nur“ irgendwie die Kabel durch das Chassis bekommen) und für die Köf bin ich am überlegen (da ist es schon recht eng).

Entkupplungsgleise kommen auch zum Einsatz, bei der DDTB sind es 6 an ausgewählten Stellen, aber immer mindestens 1/2 Gleisstück vor der nächsten Kurve.
Beim Time-Safer weiß ich es noch nicht. Da macht es auch Spaß nur mal mit der Hand zu arbeiten.