Noch war man der frohen Hoffnung, "dass alles schnell vorbei sei". Wie wir alle wissen, war es nicht so. Im Zuge "der Schaffung neuen Lebensraumes im Osten" brauchte man Lokomotiven - und die Baureihe 50 wurde zur Urmutter aller Kriegslokomotiven 50, 50ÜK, 52 und 42.

Ein paar dieser Universalmaschinen war auch hierzulande im Einsatz, nach dem Weltkrieg blieben 17 Maschinen in Österreich. Sie besorgten den Erzzug-Verkehr vom Erzberg über die Pyhrnbahn nach Linz (Voest). So einen Zug habe ich oben abgebildet, irgendwie eine österreichische ausgabe des "langen Heinrich". Die Lok war wohl grad mal zur Farbauffrischung in Selzthal.

Drei Maschinen kamen zur Graz-Köflacher (GKB), traditionell das Ausgedinge für noch funktionsfähige heimische Dampfloks, aus diesem Fundus stammt auch die letzte aktive Lok der BB Blue Train Gesellschaft. Der Oldie-Fahrpark der GKB hat uns einige historische Maschinen beschert, so die älteste noch betriebsfähige, die GKB SB29 672. Einige Maschinen aus dem GKB Fundus sind auch in Deutschland beheimat, z.B. die Schwesternmaschine der 672 im Berliner Technik-Museum.

Meine 50.1022 ist schon seit 30 Jahren im heimischen Heizhaus, sie hat 1993 öS 2.620 (heute rund 190 €) gekostet, ist zuverlässig und eine Freude, sie mit dem Erzzug (gebildet aus OOt aus dem Haus KLEIN Modellbahn, der Güterzugbegleitwagen Pwgs stammt von Sachsenmodelle) unterwegs zu sehen.

Hi Klaus,

Diese großen Ganzzüge haben was ...
Wenn man eine lange Paradestrecke hat.
Wie viele Wagen zieht dein Zug ?

Grainger grüßt

Die Lok zieht mehr als ich OOt habe .... müsste beim nächsten Fahrtag mal ausprobieren, wieviele Zweiachser (auch wenn die Erz-OOt Vierachser sind) die Lok in der Ebene zieht (habe ja keine Wendeln und enge Bögen).

Zitat von Olli 66 im Beitrag #4

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Mir gefällt ja die 50er mit Wannen- oder Kabinentender.

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Die Steifrahmentender waren wohl eine österreichische Spezialität, von Bahnbeginn an waren Steifrahmentender eigentlich der Standard. Nicht zuletzt deshalb, weil die heimischen Tender eher kurz waren (meist dreiachsig), weil auch die Drehscheiben knapp bemessen waren.

Für viele Loks war der dreiachsige Steifrahmen-Tender der Reihe 56/156 quasi der Standard-Tender, KLEIN Modellbahn hat ihn als Triebtender für seine Loks konstruiert und somit für viele (geplante) Reihen als Standardantrieb zu dienen.

Die für die KDL der Reihe 52 konstruierten Drehgestell-Wannentender waren sehr materialsparsam, waren praktisch die Unterhälfte eines Kesselwagens nach Bauart Deutz, für den Materialeinsatz waren sie die leistungsfähigsten.





Die Vorlage für den Wannentender, ein kurzer Deutz-Vierachser, sprich 4-Achsen unter einen 2-Achser-Kessel



Hier der Bauplan für den 4-Achser Kesselwagen. Viele Tender und Kesselwagen wurden in den Rax-Werken in Wiener Neustadt gebaut. Wegen der Rüstungsindustrie gehörte Wiener Neustadt zu den meist-bombardierten Städten.



Da aber bei der Produktion der Wannentender Engpässe entstanden, hat man den Steifrahmentender in der WLF in Floridsdorf entwickelt.



Einen dieser Tender gibt es im Eisenbahnmuseum Strasshof >klick<, es wäre gedacht, den Umbau rückgängig zu machen um wieder einen original Steifrahmentender für eine 52er zu haben.

Die Wannentender mit Zugführerabteil waren ein Kind der ersten Rationalisierungsmaßnahmen der Nachkriegszeit. Die österreichische Bauart unterscheidet sich deutlich von der deutschen.



Wer im Internet nach Steifrahmentender sucht, bekommt noch weitere (Bild)Informationen.

Das hier gezeigte Bildmaterial stammt von Hans Hauner, Kollege aus dem Heizhaus Strasshof. Die Tender standen alle auf dem Verschrottungsgleis in Strasshof.

Zitat von Olli 66 im Beitrag #8

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Wannentender mit Kabine kannte ich auch noch nicht.

Wäre doch mal was für ein Modell, oder gab es da mal was?

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Ihr braucht nur im heimischen willhaben.at suchen, da kommen immer wieder mal KLEINBAHN Kabinentender vor:

Sehr schön.....


Grainger

Hi,
in der Bucht sind 2 einzelne Tender drin......und ein Haufen "Leerkartons"



Grainger