Mai 1944. Vor der Halle steht die nagelneue 52 3842. Eigentlich war vorgesehen, die Lok bei Krauss-Maffei zu bauen, die Kriegsereignisse machten eine Verlagerung des Lokomotivbaues nach Wien, dem "Reichsluftschutzkeller", opportun. Reichsluftschutzkeller deswegen, weil die alliierten Bomber zwar erstmals wegen des langen Anflug/Rückflugweges nach Italien im August 1943 "nur" Wiener Neustadt bombardierten, das rund 50km weiter nördlich gelegene Wien wurde erst im März und August 1944 erstmals empfindlich getroffen, möglich geworden nach Verlegung der Bomberflughäfen in Italiens Norden. Mit den Luftangriffen auf die Stadt haben wir auch drei Paar Flaktürme (Feuerleitturm + Geschützturm) bekommen, die noch heute das Stadtbild prägen. 52 Bomberangriffe wurden auf Wien geflogen, 9000 Menschen starben, 37.000 Wohnungen wurden zerstört.

So kam die Lokomotivfabrik Floridsdorf zur Ehre, die meisten 52er gebaut zu haben (über 1000 Stück).

Eine davon ist die mit Fabriknummer 17308 gebaute 52 3842.



Eine Lok mit Geschichte!

Das KLEINBAHN Modell erschien 2008. Neue Nummern sind bei KLEINBAHN erst durch Erneuerung der Formen 2006 möglich geworden. Die "klassische" KLEINBAHN-Reliefnummer 1719 konnte somit durch Klischeeänderung verändert werden. Neben der grauen 52 3842 erschien noch die 52 100 und die 52.7612. KLEIN Modellbahn hatte nach Überarbeitung der Formen neben der 1719 die Betriebnummern 2440, 3518 und zuletzt 2695 im Programm

Die 1:1 Lok kam 1945 in die Tschechoslowakei und landete 1951 in der Sowjetunion, wo sie 1988 ausgemustert wurde. So berichtet es zumindest dampflokarchiv.de.

Die 52 3842 war aber nicht die einzige Lok, die in die Sowjetunion verschleppt wurde.

Auf dem Bild gut zu erkennen, dass die 1967 entwickelte Lok schon damals einen großteils freien Kesseldurchblick hatte - die erste Modell-Dampflok in Großserie, die dieses Feature bot.

Dieser Tage ist bei Mätrix eine ähnliche Lok erschienen ...

Da war auch nicht sehr viel mehr dran, wie die sehr ähnliche "neue" Mätrix 52er in "Norweger"Ausführung zeigt:


Bildquelle (verlinkt) Trix Katalog 2024

Die Pumpe war frostverkleidet (das könnte man bei der KLEINBAHN-Lok mit einem einfachen Bastelteil aus Polystyrol-Rechtecken erledigen), die Schmier-Leitungen vom Sanddom weg sind umwickelt, das könnte man etwas aufwändiger bei der KLEINBAHN-Lok mit Lackdraht machen. Die freistehenden Leitungen sind bei der KLEINBAHN-Lok am Kessel mitgespritzt - die Lok kostet - jetzt nur mehr am Gebrauchtmarkt - aber auch deutlich weniger als die MäTrix (selbst unter Berücksichtigung, dass die KLEINBAHN-Lok nur analog) ist.

Die 52er waren aber grundsätzlich ziemlich "nackert", man hat ja an allen Ecken Enden und Enden Material gespart.

Ziemlich mit Leitungen "zugepflasterte" Kessel ist ein wenig typisch für deutsche Maschinen - vergleicht doch mal mit Maschinen von der Insel, selbst das Triebwerk ist versteckt, selbst Rangierloks sind elegant. Es geht also auch anders.

Hi Leutz,

ja das sind die Fahrzeuge die ich Interessant finde....Dazu kam auch meine erste Idee für eine Anlage.
Aber es ist "sehr Problematisch" in Deutschland eine Modellbahn-Anlage in Epoche IIc zu bauen...
Es gibt Foren in denen das schreiben drüber sogar Verboten ist.


Grainger

....das Gebäude hinter der Lok sieht interessant aus!

LG

Gottfried